Attraktivierung der Unteroffizierslaufbahn im Bundesheer notwendig!
Leider traten in den letzten Jahren verhältnismäßig viele fertig ausgebildete junge Unteroffiziere aus dem Österreichischen Bundesheer aus. Diese Entwicklung ist aus Sicht der FGÖ/BHG bedenklich und es müssen daher seitens des Ressorts die Ursachen erhoben werden, um entsprechend gegensteuern zu können. Die Harmonisierung der Funktionszulagen von Unteroffizieren mit denen der dienstführenden Exekutivbeamten kann nur ein erster Schritt sein.
Der Umstand, dass auch Polizei und Justizwache von steigenden Austrittszahlen betroffen sind, legt den Schluss nahe, dass es nicht nur an den Bezügen – also am Geld – liegen kann. Seitens der Ressortführung wären Maßnahmen zu erarbeiten, den Beruf des „Unteroffiziers“ attraktiver zu gestalten.
Dabei könnte man an eine bessere Planbarkeit der Dienstzeiten und eine längerfristige „Berechenbarkeit“ von Übungs- und Ausbildungsvorhaben aus Sicht der Bediensteten denken. So könnte der Dienst leichter mit der Familie und privaten Interessen harmonisiert werden.
In die Stabsunteroffiziersausbildung könnte etwa die Berufsreifeprüfung integriert werden, um „älteren“ Unteroffizieren den Übertritt in eine A2-Verwendung zu erleichtern. Gleichfalls könnte die Schaffung des „Fachoffiziers“ entsprechend qualifizierten Unteroffizieren Aufstiegschancen eröffnen und sie motivieren Unteroffizier zu bleiben. Aus Sicht der FGÖ/BHG besteht Handlungsbedarf, zumal gute Unteroffiziere das personelle Herzstück des Österreichischen Bundesheeres darstellen!