Seit 15 Jahren werden aufgrund der Erderwärmung und Veränderung der Landwirtschaft auf Flugplätzen weltweit vermehrt Vögel und vor allem Vogelschwärme registriert. Da sich insbesondere Zugvögel auf österreichischen Fliegerhorsten in Schwärmen sowohl im Sommer als auch mittlerweile im Winter sehr wohlfühlen, erfolgen vermehrt Vogelschläge mit verheerenden Unfällen.

Die Düsen des Eurofighters, aber auch anderer Kampfflugzeuge (F16) neigen bei Vogelschlag zu Totalausfall. Junge Saab-105-Piloten waren sich bereits in den 70er Jahren der Vogelschlaggefahr bewusst und brachten von einer Bird-Aircraft-Strike-Hazard-(BASH)-Schulung bei der US Air Force in Arizona ein geeignetes Mähmanagement-Programm zur Vogelschlagverhinderung mit nach Hause.

Dieses sieht ein Mulchen (Häckseln des Grases) zwischen 18 und 36 cm Grashöhe vor, um einerseits den Vögeln die Sicht auf Mäuse, Wirbellose, Insekten usw. zu verwehren, andererseits das Habitat für Bodenbrüter und Großvögel unattraktiv zu gestalten, da die Deckung bei maximal 36 cm Grashöhe zu gering ist. Gülleausbringung war aufgrund der Magnetwirkung auf Vögel und Kontaminierung der Flightline immer schon verpönt und seitens der Piloten gefürchtet.

Da die technische Ausstattung nicht vorhanden war, konnte das BASH-Mulch-Programm nicht umgesetzt werden. Im Mai 2018 erteilte schließlich Bundesminister Mario Kunasek die Weisung, alle Voraussetzungen zur Umsetzung des BASH-Mulch-Programmes zu schaffen.

Nach Beschaffung aller benötigten Traktoren und Anbaugeräte wird seit März 2023, sehr erfolgreich, unter umsichtiger Verantwortung von Bundesminister Mag. Klaudia Tanner das BASH-Mulch-Programm auf allen Fliegerhorsten des ÖBH für Flächen- und Düsenflugzeuge ermöglicht.